Samstag, 5. Mai 2012

Niemand weiß es.

Der Regen peitscht mir ins Gesicht. Mein Gesicht ist kalt und nass. Habe meine Jacke vergessen. In der Dunkelheit sieht es Niemand. Niemand sieht, dass mein Herz schnell schlägt und ein Gefühl der Hilflosigkeit in meinen ganzen Körper pumpt. Als ich zu Hause ankomme, hat der Regen nachgelassen. Im Spiegel sehe ich ein verzerrtes Gesicht. Ich ging erst ins Bad und legte mich dann ins Bett schlafen, damit dieser Alptraum ein Ende hat.

Seit ungefähr zwei Wochen läuft mein Leben eher bescheiden. Ich habe das Gefühl, dass ich gerade eine ziemliche Talfahrt mitmache und wirklich alles Schlechte mitnehmen muss. Viel Glück war kaum dabei. Ich bin genervt von allem. Besonders aber bin ich genervt von mir selbst. Noch nie habe ich mich so im unreinen mit mir selbst gestanden als jetzt. Ich schaue in den Spiegel und sehe dieses Gesicht und erkenne mich nicht. Ich will mich nicht erkennen. Ich will nicht glauben, dass ich dieses mickrige Etwas bin.

Ich liege im Bett neben ihm und kann nicht schlafen. Muss immer zu an die vergangenen Tage denken, die so schief gelaufen sind. Und du kannst nicht verstehen weshalb ich mich so fühle. Niemand versteht, wie und warum ich so fühle.

Es ist so als ob die ganze Welt auf mich einredet, will das Beste für mich und im Endeffekt, weiß niemand was das Beste für mich ist. Weil niemand weiß, wie schrecklich traurig und hilflos ich bin. Ich will von niemanden mehr etwas hören. Jegliches Wort prallt mitten in mein Herz und hinterlässt einen weiteren blauen Fleck. 

Ich fahre am Montag für eine Woche weg. Es ist eine gute Auszeit. Eine Auszeit von Alles und Jeden. Und vielleicht ist, wenn ich wieder da bin, die Welt ein Stück besser. Alles was ich noch habe, ist der Glaube und die Hoffnung auf bessere Tage.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen