Dienstag, 27. Dezember 2011

A. doesn't find the way anymore.

Es ist sehr erdrückend eine Blockade zu haben. Besonders wenn man es von sich selbst doch so gewohnt ist, kreativ zu sein. In der Tonwerkstatt ziehe ich eine Schippe als ich irgendwelche Seifschälchen stempeln soll. Eine schöne Idee, und die Stempel haben wunderschöne verschnörkelte Blumenmuster, die mich an meine aus-langeweile-verschönerten Schulhefter erinnern. Aber weil mir nichts an den Anordnungen gefällt, zerquetsche ich ganze Tonmasse wieder und beginne von Neuem. Noch mehr stört es mich das H. hinter mir steht und mich dabei beobachtet.
 Er leistet seine Arbeitsstunden ab und bin eigendlicht froh ihn als Kollegen zu haben. Wir planen auch einen freundschaftlichen Abend mal zu verbingen wenn wir mal Beide Zeit haben, nichts besonderes eigentlich. Ich bin froh irgendwie Anschluss in dieser Stadt langsam zu finden und ich glaube mir ist jeder neuer Kontakt gerade recht. Aber er ist wirklich sehr freundlich und witzig. Und er ist sehr kreativ. Die ersten Arbeiten in der Werkstatt, wurden von Allen nur bewundert. Und ich muss leider gestehen: Die Arbeiten sind wirklich kreativ und toll.
Er kann wirklich aus einem kleinen Stück Papier, eine süße Papier-Schnee-Flocke zaubern. Keine Ahnung wie er das macht.
Während ich lustlos und unmotiviert immer wieder meine Schalen erst forme und dann doch wieder verwerfe, fällt mir auf, dass es mich sehr stört, dass er anwesend ist. Ich beneide ihn wirklich dafür, dass ihm irgendwie alles gelingt. Es erdrückt einen noch mehr nieder, wie ich finde.
Es macht mich traurig, wenn ich vor einem weißen Blatt sitze und ich wage es nicht einen Bleistiftstrich zu setzen. Ich bewundere lieber andere Künstler sowie, andere Fotografen die täglich neue Bilder auf ihren Blog posten, die ich grade zu verschlingen scheine. Ich bewundere sie einfach für ihre Ideen und Umsetzung. Und nicht nur um ihre Kreativität beneide ich sie:
Ich starre manchmal sehr lange auf ein Portait und versuche einen Makel zu finden. Ich beneide sie dafür etwas gemacht zu haben, was wunderschön ist.
Ich kann mich schon lange nicht mehr daran erinnern, dass ich mal etwas ,,wunderschönes'' gemacht habe.
Und so zermatschte ich wieder einmal die Schale zum Tonklumpen. Und frage mich wo meine Kreativität geblieben ist. Wo ist meine Fanatsie- Wo ist mein Enthusiasmus geblieben, etwas Winziges in etwas Schönes zu verwandeln - Mein Sinn zum Verschönern - Wo ist das Wunderland geblieben, so frage ich mich, und muss plötzlich Grinsen, als ich an das Alice - Wunderland denken muss.

Das Wunderland ruft nach ihrer Alice. Aber ich scheine meinen Weg nicht mehr dahin zu finden. Und während ich die verworrenen Gedanken über meine Situation und die des zusammenhanglosen Einfalls des Wunderlands zu ordnen versuche, sagt mir eine leise Stimne: Früher warst du mehr. Mehrer. Du hast dein Mehrsein verloren.

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