Montag, 16. Januar 2012

God knows I've tried But I just can't forget Those crazy nights And all the things that we did

Meine erste Autobahnfahrt war eher unspektakulär. Mein Fahrlehrer musste mich auch eher ermutigen auf das Gaspedal zu treten. Und ich hab mich eher angestellt, als würde ich erst zum dritten Mal in meinen Leben fahren.
Während er seine Bild-Zeitung liest, driften meine Gedanken ab und ich muss lächeln. Was würde F. dazu sagen?

Er würde mich die ganze Zeit natürlich aufziehen, wie schlecht ich doch fahre. Und so tun als wäre er enttäuscht und so tun, als ob er anfangen würde mit weinen, weil ihm das Auto leid tut anstatt Mitgefühl meinen Nerven gegenüber zu zeigen. Wir würden vielleicht einfach so mal weg fahren, vielleicht fahre ich ihn mal aus Dankbarkeit in den Club. Er hat mich immer mit überall mitgenommen. Wir würden laut Musik hören. Irgendwo halten und wieder einmal bis in die Nacht über Gott und die Welt reden.

Doch alles was ich von diesen Tagtraum habe, sind Erinnerungesfetzen der letzten Wochen seit Silvester. Eine Andeutung von T. in einer Küche voller Rauch. Ein Neujahrsanruf, bei dem ich geweint habe, er jedoch nichts gemerkt hat, weil er so betrunken war und eine letzte SMS, die ich nicht verstanden habe und die ich auch nicht beantwortet habe.

Mein Fahrlehrer meinte nur noch, ich solle die nächste Ausfahrt nehmen. Damit war meine Grübelei beendet. Doch den letzten Gedanken hielt ich fest: Vielleicht ist es besser so.


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