Donnerstag, 8. Dezember 2011

#2: I couldn't tell you why she felt that way, She felt it everyday. But I couldn't help her, She wants to go home, but nobodys home

Meine Wohnung ist genau über meiner Arbeit. Praktisch und ich gewöhne mich langsam daran, auch wenn diese kahlen Wände voller furchtbarer Einsamkeit und Heimweh mein Herz ersticken manchmal. Machmal will man doch nur eins: Nach Hause. Aber man weiß, man kann es nicht. Man sitzt irgendwie fest.
Es ist 17.42 Uhr und gehe wie üblich die Treppen hinunter um nochmal eine zu rauchen. Ich bleibe vor der Tür zur TS stehen und runzle die Stirn.
Das Licht brennt ja noch. In dem hinteren Raum. Vielleicht hat jemand vergessen das Licht aus zu machen. Ich drehe mich um und gehe weiter hinunter. Als ich die kühle Luft von draußen einatme, zücke ich meine Zigarette und mein Feuerzeug. Ich gehe einige Meter und schaue nochmal hoch zu den Fenstern hinauf. Jetzt brennt in der Umkleide auch noch Licht.
Wer könnte denn noch so spät nach Feierabend dort sein. Und wieso auch? Zum Ende des Tages schaffen wir immer alles und niemand braucht Überstunden zu machen.
Ich gehe eine Runde und komme wieder zum Eingang. Das Licht in der Umkleide ist erlischt. Als ich die Treppe hinauf gehe, ist auch das Licht aus dem anderen Raum aus. Also muss doch noch jemand dort gewesen sein.
Mein Verstand hat eigentlich eine Antwort auf meine Frage, wer diese Person gewesen sein könnte. Doch mein Herz will die Antwort nicht hören. Es ist eine traurige Antwort.
Es war E.
Das hat sie schonmal getan. Pünktlich hat sie sich ausgestempelt und ist nochmal zurück gegangen und hat sie Arbeit gesucht. Und warum? Weil sie einfach nicht nach Hause kann. Auch wenn sie es will. Sie sitzt irgendwie fest.
Ich wünschte ich könnte ihr helfen. Oder ihr etwas Trost schenken. Doch bis dahin hatte ich nicht eine leiseste Ahnung was vor einem Jahr für ein Unfall passiert war und was für eine unglaublich schmerzhafte Last E. zu tragen hat. Bis D. es mir erzählte...

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