Dienstag, 2. April 2013

the part of me that hit the wall III

Am Abend zuvor hatte ich mir vor genommen, beim nächsten Telefonat würde ich meiner Mutter erzählen, wie schön der Tag war. Wie gut es mir geht und dass ich mich bald auf zu Hause freue.

Mit Blaulicht und meiner ersten holprigen Krankenwagen fahrt begann mein Tag. Ein (glücklicherweise noch leichter) Unfall auf Arbeit und ich musste Jemanden ins Krankenhaus begleiten. Ungeduscht und noch völlig verschlafen sowie verwirrt vor Sorge stürmte ich auf Arbeit um zu helfen.
Als ich aus dem Krankenhaus kam und die Lage sich einigermaßen beruhigt hatte verging der Tag nur schleppend. Immer wieder verfing ich mich aus irgendeinen Grund immer wieder in Gedanken. Bis ein Kollege mich zur Seite nahm und mich fragte, ob ich alles verkraftet habe. Es sei ok, wenn es nicht so wäre und ob ich darüber reden will.
Ein furchtbares Bild war das dort. Ich versuchte im Krankenhaus Herr der Lage zu sein, zu trösten und ein Gefühl von Sicherheit zu bieten. Doch war ich wahrscheinlich die, die am Hilflosesten war...
Der Bewohnerin geht es mittlerweile wieder gut und so denke ich kaum noch an diesen Morgen. Doch ganz werde ich diesen Tag wohl nie vergessen können. Denn kurz vor Feierabend war plötzlich alles anders...

Ich wollte meine Jacke anziehen. Eine andere Kollegin war da. Sie weinte. Sie schloss plötzlich die Tür, damit uns niemand hörte. Sie sagte etwas aber es erreichte mich nicht. Sie sagte irgendwas mit K. Sie hätte wohl auch einen Unfall gehabt. Wieso weinte sie denn? fragte ich mich. Alles was ich sagte war Nein. Immer wieder Nein. Nein Nein Nein. Bis ich sehr langsam begriff...
An das was danach geschah kann ich mich nicht ganz genau erinnern. Vielleicht bezeichnet man das als Schock-Zustand.
Es hatte geschneit. Ich bin umher geirrt. Ich musste einkaufen. Wusste nicht mehr was und hab mich im Supermarkt verlaufen. Der Mann an der Kasse war freundlich zu mir und lächelte und ich hatte einen Kloß im Hals. Ich traf ein weitere Kollegin unterwegs. Sie wolle jetzt für K. eine Andacht machen. Ich komme nach flüsterte ich ihr. Es schneite immer weiter.
Die Andacht war das Schwerste. Während alle Erinnerungen zusammen trugen und Lieder sangen, sah ich aus dem Fenster wie im Laternenlicht der Schnee fiel. Da war ein unbeschreiblich großer Druck auf meiner Brust. Ich ging nach Hause.

Alles war still. Und alles was ich noch weiß ist das ich zusammenbrach. An den Abend kann ich mich nicht mehr erinnern. Auch nicht an das Telefonat. Nur einen Gedanken hatte ich...

K. war einfach nicht mehr da...

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